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Hoffnungsbrief Nr. 58

Eingang: 06.05.2021, Veröffentlicht: 06.05.2021

Hoffnungsbrief Nr. 58

Liebe Gemeinde,

am kommenden Sonntag feiern wir den Sonntag “Rogate”. Das heißt übersetzt “Bete”. Er erinnert uns daran, dass wir eingeladen sind, mit Gott ins Gespräch zu kommen. Ihm zu erzählen, was uns in unserem Herzen bewegt. All das was uns dankbar werden lässt, was Freude in uns weckt. Ebenso das, was uns traurig werden lässt, weil es uns belastet und beschwert. Auch mit unseren Bitten für uns und andere.

Vielen Menschen vor uns, war das Gebet eine Hilfe, mit dem sie Kraft für ihren Alltag geschöpft haben. In der Bibel finden wir viele Psalmen. Sie zeigen uns, wie solche Gebete aussehen können.
Heute haben viele das Beten eher verlernt. Das heißt nicht, dass wir es nicht wiederentdecken können.

Dazu eine kleine Geschichte von Paulo Coelho. Sie heißt:
“Das schönste Gebet meines Lebens”.
In der Geschichte beginnt ein Priester am Heilig Abend in einer gut gefüllten Kirche in einem Armenviertel in Rio de Janeiro eine Christmette zu zelebrieren. Ein Junge stört den Ablauf, indem er das Alphabet buchstabiert. Immer wieder auf und ab. Der Priester stellt ihn verärgert zur Rede. Daraufhin gesteht ihm der Junge: “ Ich habe nicht gewusst, wie man betet. Das habe ich nie gelernt. Deshalb habe ich Gott alle Buchstaben angeboten und gehofft, dass sich Gott aus diesen Buchstaben das Gebet selbst zusammensetzen wird.” Der Priester war von dem Jungen beeindruckt. Er forderte die Gemeinde nun ebenfalls auf mit den Buchstaben des Alphabetes zu beten. Jeder Buchstabe sollte einem bestimmten Augenblick des vergangenen Jahres entsprechen, in dem eine gute Tat vollbracht oder für einen Traum gekämpft wurde. Auf diese Weise sollten alle vor Gott darum bitten, dem Leben eine Ordnung zu geben.

Das Beten für sich neu entdecken. Dabei ist nicht entscheidend, ob ich laut oder leise bete oder still in Gedanken, mit vielen oder wenigen Worten. Es ist auch nicht entscheidend, ob ich allein im Kämmerlein oder in der Gemeinschaft bete. Ich kann mit Psalmworten beten, wenn die eigenen Worte fehlen und dabei vielleicht die Hoffnung in diesen Worten spüren. Im Gesangbuch finden sich viele Gebete, die beim Beten helfen können.

Auch Jesus hat immer wieder zum Beten aufgerufen. Er lehrte seine Jünger das Gebet, das alle anderen Gebete umfasst: das Vaterunser.
Er verspricht, wer in seinem Namen bittet, der stößt bei Gott nicht auf taube Ohren.
Diese Erfahrung hat auch der Psalmbeter aus Psalm 66 gemacht.
Da heißt es im Wochenspruch für die kommende Woche:
"Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet."
Dass auch Sie immer wieder neu diese Erfahrung in Ihrem Leben machen können, dass wünsche ich Ihnen von Herzen.


Bleiben Sie behütet

Ihre Lektorin
Petra Woscholski
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