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Landesbischof Meister besucht die Kirchengemeinde Duingen

Eingang: 03.04.2022, Veröffentlicht: 08.04.2022

Landesbischof Meister besucht die Kirchengemeinde Duingen
Nachmittags am 3. April besuchte Landesbischof Meister die Kirchengemeinde Duingen. Der Kirchenvorstand, zwei Konfirmandinnen, Pastorin Leicher und Bischof Meister zogen während des Orgelspiels ein.
Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Duinger Kirchenchor, von Belcanto der katholischen Kirchengemeinde Guter Hirt und an der Orgel von Claudia Köhler begleitet.
Nach Pastorin Leicher begrüßte die Duinger Kirchenvorstandsvorsitzende Anne Möller ebenfalls den Bischof. Frau Möller begann die Begrüßung mit einem historischen Rückblick. Sie hatte sich erkundigt, dass der letzte Besuch eines Bischofs 1595 erfolgt. Ein geplanter Besuch 1939 musste wegen des Kriegsausbruchs abgesagt werden.
Anlass war die Verteilung von Osterkerzen in 2021 im Lockdown der Corona-Pandemie durch den Landesbischof. Duingen hatte sich beworben, konnte aber wegen der vielen Bewerbungen nicht berücksichtigt werden. Nach mehreren Terminierungen klappte es jetzt.
In seiner Ansprache wies Herr Meister darauf hin, dass es auch besser sei, da er bei der Verteilung nur 13-17 Minuten pro Ort Zeit hatte. Jetzt hätte er Zeit für Geselligkeit im Anschluss, dies sei ein anderer Charakter.
Wenn er in diesen Tagen von Pastoren gefragt wurde, wie soll ich die Schrift auslegen, dann fragt er sich, ob es nicht besser ist zu schweigen. Er sprach mit einer Frau aus Mariapol. In Anbetracht des Schmerzes und Verzweiflung konnte er nur noch schweigen. Der Schmerz so groß. Eine ähnliche Stelle gibt es bei Hiob nachdem ihm alles genommen war: "Sie redeten nichts mit ihm; denn sie sahen, dass der Schmerz sehr groß war." Er ging auf den aktuellen Predigttext "Herrschen und Dienen" ein: Zwei Jünger möchten einen Platz neben Jesus und denken nur an sich. Herr Meister spitzt dies zu: "Die Jünger fragen Angesichts des bevorstehenden Todes Jesu: Kommen wir noch gut dabei weg."
Der Bibeltext geht weiter: "Ein Herrscher hält das Volk nieder", wer denkt da nicht sofort an Wladimier Putin. Das Streben an die Macht und nach oben ist uns sehr vertraut. "Wer groß sein will unter euch, soll euer Diener sein." ist die Gegenposition. Herr Meister zitiert den Literaturnobelpreisträger Imre Kertész, der schrieb: "Denn das wirklich Irrationale und tatsächlich Unerklärbare ist nicht das Böse, im Gegenteil: es ist das Gute. (Zitat aus dem Buch "Kaddisch für ein nicht geborenes Kind")
Das Wunder ist die Liebe nicht die Gewalt. Das Wunder ist das Gute nicht das Böse. Er appelliert: Öffnen wir unsere Herzen für das Wunder der Liebe, Es ist das einzige Wunder mit dem wir das Böse besiegen können.
Die Fürbitte wurde von Pastorin Leicher vorgetragen. Zwei Konfirmanden illustrierten während des Vaterunsers das Gebet mit Gebärden.
Nach dem Auszug überreichten Kinder den Besuchern am Ausgang Tulpen. An den aufgestellten Stehtischen konnte Kaffee getrunken werden. Gebäck wurde abgepackt verteilt. Auch hatten einige Besucher die Gelegenheit mit Landesbischof Meister ins Gespräch zu kommen.
Nach ca. 1,5 Stunden klang die Veranstaltung aus.
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