Kirchengemeinde Coppengrave
Capellenhagen Coppengrave Fölziehausen Weenzen

Kapellenvorstand Ith-Weenzer Bruch (01.06.2018)

17.06.2018

Kirchenvorstand Caoppengrave
Der Kapellenvorstand der Kapellengemeinde Ith-Weenzer Bruch setzt sich aus den gewählten und berufenen Ehrenamtlichen der Mitgliedsgemeinden zusammen:
- Waltraud Basse, Fölziehausen (Vorsitzende)
- Maja Loges, Capellenhagen
- Maren Richter, Weenzen
- Kirsten Türk, Weenzen (stv. Vorsitzende)
Alle Mitglieder des Kapellenvorstandes Ith-Weenzer Bruch sind Mitglieder im Kirchenvorstand Coppengrave (Foto)

Adressen:
Waltraud Basse
Wallenser Straße 17
31089 Duingen OT Fölziehausen
Telefon: 05186-1220
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Kapellenvorstand Fölziehausen (19.08.2014)

19.08.2014

Kapellenvorstand Fölziehausen
Der Kapellenvorstand der Kapellengemeinde Ith-Weenzer Bruch setzt sich aus den gewählten und berufenen Ehrenamtlichen der Mitgliedsgemeinden zusammen. Aus Fölziehausen sind Mitglieder:
Waltraud Basse
Kerstin Kelle
Dina Lieckfett

Waltraud Basse ist seit 1.1.2014 Mitglied im Kirchenvorstand Coppengrave.

Adressen:
Waltraud Basse
Wallenser Straße 17
31089 Duingen OT Fölziehausen
Telefon: 05186-1220
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Fölziehausen ist eine Gemeinde, die mit Zusammenhalt und Ausdauer über Jahrhunderte der Obrigkeit trotzte.

31.05.2014

Fölziehausen ist eine Gemeinde, die mit Zusammenhalt und Ausdauer über Jahrhunderte der Obrigkeit trotzte.
Die 1. Kapelle
Pastor Grupen in Wallensen war von 1708 bis 1731 auch Seelsorger in Fölziehausen. Er lies 1709 eine Kapelle in Capellenhagen bauen und trieb dann den Bau einer Kapelle in Fölziehausen voran. 1727 scheiterte ein erster Versuch eine Kapelle zu bauen, da das kirchliche Konsistorium dies ablehnte. Aber eine Stiftung von 100 Thalern für eine Kapelle von Frau Flock war der Grundstock für den Bau einer Kapelle. Amtmann Niemeier hält den Betrag aber nicht für ausreichend, was er auch dem Superintendenten schreibt. Ohne Genehmigung beginnt die Gemeinde mit dem Bau, doch vor der Vollendung stirbt Pastor Grupen. Obwohl die finanzielle Situation sehr schwierig wird, vollendet die Gemeinde den Bau. Eine Unterstützung erhält die Gemeinde nicht, da sich das Konsistorium übergangen sieht. Im Gegenteil, die Gemeinde muss 4 Reichstaler Strafe für ihre Eigenmächtigkeit zahlen.
Aber trotz aller Widernisse, ist das Ziel erreicht: Am 30.12.1732 erteilt Georg der Andere die Genehmigung Gottesdienste in der Kapelle zu halten.
Die Kapelle hat einem Grundriss von 7,5m x 6m und ist 4m hoch. Der Fachwerkbau bietet 70 Gemeindemitgliedern platz. Die Kanzel ist über dem Altar angebracht. Eine Glocke von 46cm Durchmesser mit dem Ton a wurde beschafft. Die Glocke ist mit einem Kruzifix verziert und trägt die Inschrift: "Anno 1706 goß mich Meggert Christoph Becker in Hildesheim." Zwei Zinnleuchter stifteten 1732 Henni Meyer und seine Frau Catharine Engel Sätemann, die auch heute noch wie vor über 300 Jahren die Kerzen auf dem Altar halten.
Auf dem Türbalken über der Eingangstür wurde der Entstehung der Kapelle gedacht:
ALLES ZU GOTTES EHREN HAT DIES WOLLEN VEREHREN
DIE TOCHTER VOM SELIGEN CANTOR STRANCKMANN
DIE JETZO HAT HERRN FLOCK ZUM EHEMANN
DIE HERREN STRUBEN HABENS WOLLEN VERMEHREN
ALLES ZU GOTTES EHREN
Auf der Innenseite des Balkens steht:
WIES PASTOR GRUPEN COMMITIERET
UND DURCH HULFE DER DORFE SCHAFT
AUFGEFUHRET - ANNO 1731
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Der Turm

31.05.2014

Der Turm
Nach über 30 Jahren sollte ein Kirchturm her. Nach bewährtem Muster baute die Gemeinde 1769 einen Turm. Unglücklicherweise wurden die Behörden auf den ungenehmigten Bau aufmerksam und verboten den Weiterbau. Allerdings konnte der Amtsvogt Detmer vor Ort nur noch feststellen, dass der bereits Turm fertig ist. Eine gestiftete Uhr und die Glocke wurden in den Turm untergebracht. Der Turm war 6 Fuß(ca. 1,8m) im Quadrat und 38 Fuß (ca. 11,2m) hoch. Die Gemeinde verpflichtete sich am 6.8.1769 den Unterhalt des Turmes zu übernehmen.

Die Instandsetzungen
Der Unterhalt einer Kirche war schon vor 200 Jahren ein teueres unterfangen. 1820 waren Instandsetzungsarbeiten erforderlich, die mit 200 Thalern das Doppelte des Baupreises der Kapelle kosteten.
70 Jahre später im Jahre 1892/93 waren wieder Instandsetzungsarbeiten notwendig. 1200 Mark investierte die Gemeinde. Diesmal beantragte die Gemeinde einen Zuschuss über 600 Mark vom Konsistorium, da Fölziehausen eine "kleine, arme verschuldete Gemeinde war". Ein Harmonium für die Kapelle konnte für 500 Mark erstanden werden
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Die 2. Kapelle

31.05.2014

Die 2. Kapelle
Die 2. Kapelle
Der Zahn der Zeit nagte am Bauwerk und ab 1929 war klar, dass die zunehmend baufällig werdende Kapelle nur mit hohem finanziellem Aufwand zu erhalten sei. Ende der 1950er Jahre beliefen sich die Schätzungen auf 40000 DM.
Kapellenvorsteher W. Meyer schlug vor die alte Kapelle abzureißen und eine neue Kapelle zu errichten.
Es kam wie es kommen musste, auch diesmal lehnte die Kirchenleitung den Neubau ab. Doch mit der bewährten Zielstrebigkeit verfolgte die Gemeinde ihr Ziel. Die Gemeinde gewann Landessuperintendent Detering für dieses Vorhaben und seine Fürsprache sorgte letztlich für die Genehmigung der Mittel. Diesmal war eine Baugenehmigung vorher erforderlich, die dann im Herbst 1960 erteilt wurde. Am 5.2.1961 fand der letzte Gottesdienst in der alten Kapelle statt.
Vor dem Abbruch wurden das Harmonium, die Kanzel, der Altar, die elektrische Heizung und die Glocke aus der alten Kapelle entfernt.
Im Garten des Küsters C. Basse wurde etwas später ein Glockengestell errichtet, um auch weiterhin die Glocken läuten zu können.

Zwanzig Tage nach dem letzten Gottesdienst war die Kapelle abgerissen und der Bauplatz geräumt. Jetzt gab es Beschwerden und Einsprüche wg. der Brunnen und Wasserleitungen. Andere Bauplätze wurden gesucht und verworfen. Nach Ausräumung der Bedenken konnte dann doch noch gebaut werden.

Am 27.6.1961 wurde der Grundstein gelegt. Landessuperintendent Detering führte den ersten Hammerschlag aus. In einer Kapsel wurde die Grundsteinlegungsurkunde, die Baugeschichte der alten und neuen Kapelle, ein Bild der alten Kapelle und je Zeitungsexemplar der „Alfelder Zeitung“ und der „Botschaft“ gepackt.
Am 12.9.1961 fand das Richtfest statt. Landessuperintendent Heintze weihte am 17.12.1961 die Kapelle ein. Die Kapelle erhielt den Namen St. Johannis, weil der erste Spatenstich zum Bau der Kapelle in der Johanniszeit erfolgte. Das Harmonium, die beiden 1732 gestifteten Leuchter sowie die Glocke kamen in die neue Kapelle. Der Text auf dem alten Türbalken wurde abgetrennt und in der Kapelle aufgehängt. Eine neue Uhr wurde im dem kleinen Turm eingebaut.

Pastoren
Pastor Siedersleben hat sich bis 2013 um unsere Kapellengemeinde mit viel Menschlichkeit gekümmert. Wir hoffen und wünschen, dass wir in Zukunft auch mit Seelsorgern als Pastor zusammenarbeiten können, der ebenfalls mit Menschlichkeit allen Gemeindemitgliedern begegnen.
Aktuelles
Ab 31.12. 2013 wurde im Zuge der Regionalisierung das Pfarramt Wallensen aufgelöst. Seit dem 1.Januar 2014 gehört die Kapellengemeinde „Ith-Weenzer-Bruch“ der Kirchengemeinde Coppengrave an (verbundenes Pfarramt mit Duingen).
Zum augenblicklichen Kapellenvorstand Fölziehausen gehören Waltraud Basse, Kerstin Kelle und Dina Lieckfett. Ingrid Basse hat die Aufgaben als Küsterin der St. Johannis-Kapelle übernommen. Waltraud Basse

Hilfreich bei der Zusammenstellung waren das Buch Fölziehausen, Geschichte und Begebenheiten aus 5 Jh von A. Berner, eine Broschüre der LK über die Kapellen, sowie mdl. Informationen der Gemeindemitglieder.
Waltraud Basse
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